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Die letzten großen Kriege des 20. Jahrhunderts haben die Amerikaner geführt. In den Jahren 1991 und 2003 jeweils gegen den Irak. Der erste begann am 17. Januar 1991 und endete am 05. März desselben Jahres. Er dauerte 47 Tage und endete mit der Kapitulation der irakischen Regierung unter Saddam Hussein. Der zweite begann am 20. März 2003 und endete am 01. Mai desselben Jahres. Er dauerte 42 Tage und endete mit der Besetzung des Iraks und der Machtenthebung Saddam Husseins.
Der Krieg in der Ukraine zwischen der ukrainischen und russischen Armee begann am 24. Februar 2022, und ein Ende ist nicht abzusehen. Er dauert inzwischen über 370 Tage. Der Ausgang ist offen. Da drängt sich die Frage auf, warum die Amerikaner ihre Kriege in kürzester Zeit gewinnen und die andere Großmacht Russland es nicht vermag, eine in Truppenstärke und Ausrüstung vergleichbare Armee wie die des Iraks in ähnlich kurzer Zeit zu besiegen. Bei einem solchen Vergleich werden sicherlich überlegene Technik, Ausbildung und Ausrüstung und die Fähigkeiten der Führungspersonen eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Sie sind aber nicht das Entscheidende.
Was alles erst zur Wirkung bringt, ist die Einsatzdoktrin. Sie legt die Art und Weise der Kriegführung fest, um zu gewinnen. Sie bestimmt u.a., wie Kampf-Truppen, Panzer, Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe einzusetzen sind, um letztendlich der politischen Führung des Gegners den eigenen Willen aufzuzwingen. Das klingt alles sehr militär-theoretisch und schreckt eigentlich davon ab, sich gedanklich mit dieser Materie zu beschäftigen. Ich möchte Sie dazu einladen, es dennoch zu tun. Dabei geht es mir nicht darum, die kleinen Napoleons in den Redaktionen, an den Stammtischen und in der Politik vorzuführen. Vielmehr möchte ich Sie in die Lage versetzen, Meldungen und Kommentare zum Ukraine-Konflikt kritisch zu hinterfragen. Das Gleiche gilt für politische Entscheidungen wie Waffenlieferungen an die Ukraine, die Erhöhung des Verteidigungsetats und nicht zuletzt das 100 Milliarden Euro Geschenk an die Bundeswehr, um deren Kampfkraft zu erhöhen.
In einer Präsentation möchte ich Ihnen an Beispielen aus o.g. Konflikten zeigen, wie moderne Kriege gewonnen werden können. Ob ein militärischer Sieg mit all seinen Opfern dann tatsächlich den Frieden bringt, den man sich wünscht, kann man in Frage stellen. Das konfrontiert politische Verantwortliche immer wieder mit einem scheinbar unlösbaren Konflikt. Wenn in internationalen Beziehungen Interessen aufeinanderprallen, was ist das Richtige zu tun? - Für Moral und Recht einstehen, wenn es sein muss auch mit Krieg oder den friedlichen Interessenausgleich anstreben, wenn es sein muss, auch unter Kompromittierung eigener Überzeugungen? – Über diese Frage soll im Anschluss an die Präsentation diskutiert werden.
Sollten Sie Interesse haben, bitte ich um Kontaktaufnahme.
Ulrich Scholz Oberstleutnant a.D. http://www.kamus-quantum.de/contact uescholz@gmail.com 0151 12854317